250. Karrieren durch Erfahrungen in Projekten und im Projektmanagement.

Die Karrieren weisen in der Regel folgende Stufen auf:
- mit den eigenen Bildern und Annahmen, was "Projekte" seien
und was das "Projektmanagement" tue,
- mit den eigenen Versuchen in der Durchführung von Projekten
nach eigenem Gusto,
- mit Wiederholungen der bisherigen Erfolge oder Suchen nach
Hilfen, Unterstützungen und Vereinfachungen,
- mit Anwendungen von empfohlenen, "bewährten" oder neuen
Instrumenten, Methoden, Tools, Werkzeugen,
- mit eigenen, eigens für die "eigenen" Projekte geschaffenen
Hilfen,
- mit der Annahme eines Auftrages zur Projektleitung und zur
Durchführung des beauftragten Projekts,
- mit der Annahme eines Auftrages für das Projektmanagement,
- mit der Projektleitung von "größeren" Projekten (als den
bisherigen),
- mit dem Projektmanagement als ständige Teilaufgabe, als
Nebenberuf, im Ehrenamt oder als freiberuflicher Auftragnehmer,
- mit dem hauptberuflichen Projektmanagement.
Die Gestaltungsfelder, Handlungsfelder, Entscheidungsrahmen,
Verantwortungsbereiche und Beauftragungen sind abhängig z.B.:
- von den Auftraggebern,
- von den Trägern,
- von den Vorgesetzten,
- von den Risikoträgern,
- von den Organisationen, welche die Verantwortung für die
Projekte tragen,
- von den Beteiligten,
- von den Verträgen und Vereinbarungen,
- vom Status,
- von den Rollen, Funktionen und (persönlichen)
Verantwortungen für z.B. die Vorarbeiten, Planungen,
Entscheidungen, Durchführungen und Folgen,
- von den erhaltenen, auszufüllenden und einzuhaltenden
Vollmachten.
Die Karrieren erfolgen ausschließlich in der Praxis. Die
Reihenfolge, besser der Kreislauf wiederholt sich in de Regel immer
wieder mit neuen Inhalten, Rahmenbedingungen, Zielen und
Ergebnissen:
- Tun,
- Reflektieren,
- Lernen,
- Qualifizieren,
- Tun.
Die wesentliche Erfahrung sind:
- die Erfahrung, dass sich die Praxis nie nach der Theorie
richtet,
- die Erfahrung, dass es Dinge in der Praxis gibt, die in der
Theorie "unmöglich" sind,
- die Erfahrung, dass die Planungen nie eingehalten werden,
dennoch unverzichtbar sind,
- die Erfahrung, dass die Selbstorganisationskräfte immer
stärker sind als alles andere.
Erfahrungen ohne Praxis sind "Lehren" oder Theorien oder manchmal
nur Versuche der Besserwisserei. Unter "reinen" Theoretikern ist das
so genannte "Mindfucking" (anstelle der Praxis) besonders
verbreitet. Es kommt immer nur auf die eigenen Erfahrungen an,
gleichgültig, ob sie "positiv" oder "negativ" sind: Sie prägen auf
jeden Fall das gesamte Verständnis von Projekten und des
Projektmanagements und damit die Kompetenzen, aus welchen sich die
Karrieren entwickeln.